Vater entfremdet sich selbst - Weiß nicht weiter !


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Abgeschickt von Simone am 08 Oktober, 2002 um 22:16:42:

Nettes Hallo an alle hier.

Ich weiß einfach nicht weiter. Ich lebe seit 2 Jahren von meinem Noch-Mann getrennt. Vor einem halben Jahr zog er zu seiner Freundin, die 250 km von hier entfernt lebt. Kurz vor seinem Umzug eröffnete er mir, daß er die Kinder nun nicht mehr regelmäßig holen könne, da ihm das zu teuer würde. Ich war geschockt.
Nun ist es so, daß er seine Kinder (7 und 9) in den letzten 6 Monaten gerade an 4 Tagen gesehen hat (stundenweise). Dies auch nur, weil in seiner Familie oder im Bekanntenkreis ein Geburtstag anstand. Angerufen hat er in diesen 6 Monaten gerade 3 mal (incl. 1 verspäteten Geburtstagsgruß). Er zahlt auch keinen Unterhalt für die Kinder (für mich wollte ich nie welchen). Angeblich konnte er bis vor ein paar Monaten nicht (selbständig) und nun geht er arbeiten und verdient (als Fachkraft) zu wenig.
Ich habe nie den Umgang zu den Kindern unterbunden oder dergleichen. Ich habe diesen in jeder Weise gefördert und sogar Ausreden erfunden, wenn er mal wieder einen Besuch absagte. Auch zu den Großeltern väterlicherseits konnten die Kinder jederzeit Kontakt haben. Die Kinder sind enttäuscht und wollen mittlerweile nicht einmal mehr freiwillig oder von sich aus mit ihm telefonieren, weil sie einfach nicht wissen, was sie ihm erzählen sollen. Er kennt ja nichts aus ihrem täglichen Leben ! Heute rief er an, weil er nächsten Sonntag die Kinder wieder holen will (Oma hat Geburtstag). Ich sagte okay. Dann fragte ich ihn, warum er die Kinder so selten besucht und nicht einmal anruft. Er sagte er hätte kein Geld für die Besuche und anrufen würde er, wenn die Kinder ein eigenes Telefon hätten (da er mit mir nicht mehr reden will). Ich könnte den Kindern ja ein eigenes Telefon zur Verfügung stellen. Außerdem könnte ich ja wohl die Kinder auch mal daran erinnern ihn anzurufen. Er meint, wenn der Kontakt langsam abbricht, wäre das meine Schuld, weil ich die Kinder nicht dazu auffordere ihn anzurufen. Er ist wütend, weil ich nach 2 Jahren mit den Unterhaltsforderungen für die Kinder zu meinem Anwalt gegangen bin. Ich will doch nichts weiter als das, was den Kindern zusteht. Ich gehe arbeiten, seit 2 Jahren schon, ganztags. Die Kinder sind im Hort untergebracht, wo sie sich sehr wohl fühlen. Er beteiligt sich nicht an der Sorge, nicht an der Erziehung und schon gar nicht an den Kosten. Kinder kosten viel Geld, das wissen wir alle. Ich bin bereit auf vieles für mich zu verzichten, aber ich möchte den Kindern ein halbwegs normales Leben bieten können und nicht immer Wünsche ausschlagen, weil kein Geld dafür da ist. Ich möchte, daß sie zu Schullandheimbesuchen fahren können, in den Urlaub und am Wochenende mal was nicht alltägliches mit mir unternehmen können. Halt ein ganz normales Leben. Ich möchte vor allem, daß ihr Vater Anteil an ihrem Leben, an ihren Ängsten und Nöten nimmt. Das er sich Zeit nimmt für sie, sie besucht um ihretwillen und nicht, weil jemand hier Geburtstag hat und das dann gerade so gut passt.
Das scheint ein Traum zu bleiben.

Simone


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